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Was es bedeutet ein Optimist zu sein

Es waren einmal zwei Brüder. Die glichen sich äusserlich wie ein Ei dem anderen, waren aber ansonsten grundverschieden. Der auffälligste Unterschied bestand darin, dass der eine zu jeder Stunde optimistisch und zuversichtlich war und der andere immer schlecht gelaunt , miesepetrig und pessimistisch. Am Geburtstag der beiden wagte der Vater der Zwillinge ein Experiment. Er wartete, bis seine Söhne eingeschlafen waren. Nur um zu sehen, was passiert, packte er das Zimmer des Pessimisten bis unter die Decke voll mit den schönsten Geschenken - mit Büchern, Spielzeug, Software und, und, und! Dem Optimisten aber legte er nur einen stinkenden Pferdeapfel vor das Bett. Sonst nichts. Am nächsten Morgen schaute der Vater zuerst in das Zimmer des Pessimisten. Er fand ihn jammernd auf dem Boden sitzend, inmitten der ganzen wundervollen Geschenke. Der Pessimist schluchzte: "Ich bin so unglücklich. Erstens: weil meine Freunde neidisch sein werden; zweitens: weil ich die ganzen Gebrauchsanweisungen lesen muss; drittens: weil ich für die meisten dieser Spielsachen ständig neue Batterien brauchen werde; viertens: weil vieles davon kaputtgehen wird." Als der Vater dann das Zimmer des Optimisten betrat, hüpfte der vor Freude in grossen Sprüngen um den Pferdeapfel herum. "Warum bist Du so fröhlich?", fragte der Vater. "Ganz einfach", antwortete der optimistische Sohn, "irgendwo im Hause muss ein Pony sein!" Was ist Reichtum? Entscheidend ist unsere innere Bereitschaft, Reichtum zu erkennen. Sonst bleiben wir für die grossen Schätze des Lebens blind. Wer sich auf ein Pony freut, wenn er einen Pferdeapfel in seinem Zimmer findet, der scheint bereits auf dem richtigen Weg zu sein. Geschichte von Bernd Höcker

What does it mean to be an Optimist Once upon a time there were two brothers. They looked exactly alike on the outside, but were otherwise fundamentally different. The most striking difference was that one was optimistic and confident at every hour of the day and the other was always in a bad mood, grouchy and pessimistic. On the twins' birthday, the father of the twins ventured an experiment. He waited until his sons had fallen asleep. Just to see what would happen, he packed the pessimist's room full to the ceiling with the most beautiful presents - books, toys, software and, and, and! But for the optimist, all he put in front of the bed was a stinky horse apple. Nothing else. The next morning the father first looked into the pessimist's room. He found him sitting on the floor, whining, amidst all the wonderful gifts. The pessimist sobbed: "I am so unhappy. Firstly: because my friends will be jealous; secondly: because I have to read all the instructions; thirdly: because I will need new batteries for most of these toys all the time; fourthly: because a lot of them will break." When the father then entered the room of the optimist, he was jumping joyfully around the horse apple in big jumps. "Why are you so cheerful?" asked the father. "Very simple," replied the optimistic son, "there must be a pony somewhere in the house! What is wealth? What is essential is our inner readiness to recognize wealth. Otherwise we remain blind to the great treasures of life. Anyone who looks forward to a pony when he finds a horse apple in his room seems to be on the right track already. Story by Bernd Höcker



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